Kritik an „Bauernregeln-Kampagne“ der Bundesumweltministerin
Die Kampagne mit dem Titel „Gut zur Umwelt. Gesund für alle“, bei der auf Plakaten in 70 deutschen Städten sowie mit Ansichtskarten und im Internet neue „Bauernregeln“ verbreitet werden sollen, irritiert dabei nicht nur die Landwirte. Auf den Plakaten und Postkarten finden sich Sprüche wie „Steht das Schwein auf einem Bein, ist der Schweinestall zu klein“. Oder: „Zu viel Dünger, das ist Fakt, ist fürs Grundwasser beknackt.“ Die MIT kritisiert bei der Aktion sowohl den „flachen“ Ton, als auch die durchaus diffamierenden Inhalte, die in keiner Weise zu einer sachlichen Debatte beitragen. „Hier werden Landwirte mit angeblich lustigen Sprüchen auf Kindergartenniveau pauschal an den Pranger gestellt. Das hat nichts mit Respekt denen gegenüber zu tun, die sich um die Produktion unserer Lebensmittel kümmern“ so Pittich. Kreisvorstandsmitglied Kathrin Seeger, selbst Landwirtin, meint: „Wir Bauern sorgen für die Nahrungsmittel, erfüllen Jahr für Jahr mehr Vorschriften, viele kämpfen um ihre Existenz und dennoch nimmt die Missachtung täglich neue Ausmaße an, die über das erträglich Maß weit hinausgehen. Wer mit uns über Tierwohl und Umweltschutz reden will, kann dies jederzeit tun. Eine solche Kampagne tut einfach nur weh.“
„Die MIT Darmstadt-Dieburg stellt sich hinter die Landwirte, die mit Ihrer Arbeit in erheblichem Maße zu unserem Wohlstand beitragen. Wir fordern das Bundesumweltministerium auf, die Kampagne zu stoppen und wieder zu einer vernünftigen Diskussion zurück zu kehren“ ergänzt Ralph Pittich.
Die Mittelstands- und Wirtschaftsvereinigung von CDU und CSU (MIT) ist mit mehr als 25.000 Mitgliedern der stärkste und einflussreichste parteipolitische Wirtschaftsverband in Deutschland. Die MIT vertritt die Interessen der Mittelständler und setzt sich für mehr Unternehmergeist in der Politik ein.